Ein weiteres Jahr hat y-nachten inzwischen erfolgreich über die Bühne gebracht. Zum Jahresabschluss benennen unsere Redaktionsmitglieder ihre Lieblingsartikel des letzten Jahres.
Der Zorn im Auge. Ein Leitfaden für alle, die einen guten Grund sehen, sich zu empören. von Marlene Deibl
Diesen Artikel hat unsere Redakteurin Franca gewählt, denn …
… in Zeiten kochender politischer Debatten und demagogischer Stimmungsmache müssen wir uns in aller Besonnenheit mit den menschlichen Affekten befassen. Marlene zeigt in ihrem Artikel, wie wir Emotionen sortieren und konstruktiv in die Gesellschaft einbringen können. Wichtige Gedanken für 2018 und darüberhinaus.
Mission Manifest. Kritik der Kritik der Kritik von Stephanie Müller
Diesen Artikel hat unsere Redakteurin Claudia gewählt, denn …
… Stephanie Müller fasst die Debatte um das Mission Manifest und der kritischen Rückfrage „Einfach nur Jesus?“ auf die Kernthematiken zusammen, die im Verlauf von 2018 immer wieder aufflammten. Ihre Kritik teile ich: Die Skepsis gegenüber dem allzu sicheren Reden und Wissen von Gott und der Forderung einer missionarischen Entscheidungskirche, die keinen Platz für Fragen und Zweifel bietet, wissenschaftliche Auseinandersetzungen für nicht notwendig hält und Vieldeutigkeiten mit Eindeutigkeit ersetzen will.
For men only. Zur fesselnden Logik einer lehramtlichen Tradition von Rita Werden
Diesen Artikel hat unsere Redakteurin Hannah gewählt, denn …
… hier kommen mit dem Priestertum der Frau und der Legitimation der Deutungshoheit des Lehramts zwei innerkirchliche Dauerbrenner auf den Seziertisch. Unfreiwillige und stete Vergewisserung, dass das Lied der Moderne noch einige Male gespielt werden muss. In diesem Sinne: Wir leben in Hypothesen!
Inside Exodus. Meine österreichische Mischpoche denkt ans Auswandern von Sarah Egger
Diesen Artikel hat unser Redakteur Jonatan gewählt, denn …
… dieser Beitrag war für mich 2018 einer der denkwürdigsten Artikel. 2018 war das Jahr, in dem alltägliche Anfeindungen und die Sorgen von jüdischen Mitbürger*innen endlich auch in der deutschen Öffentlichkeit umfassender diskutiert worden sind. Juna Grossmanns Buch „Schonzeit vorbei?“ beschreibt für Deutschland ja Ähnliches. Hoffentlich trägt mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema in Gesellschaft und Politik 2019 dazu bei, dass sich Jüdinnen und Juden in ihrer Heimat weiterhin zu Hause fühlen können.
„Was ist das für eine Welt, in der alle krank werden?“ von Allegra Decker
Diesen Artikel hat unser Redakteur Florian gewählt, denn …
… das Thema psychische Krankheit betrifft alle – ob direkt oder indirekt. Es ist dringend nötig, zu fragen, ob unsere Gesellschaft ein Reden darüber zulässt und wie wir betroffenen helfen können. Nicht zuletzt Kirche und Theologie sind auch hier in die Pflicht genommen, alle zu einem ehrlichen Umgang mit sich selbst zu ermutigen. Damit hoffentlich jede*r Einzelne die Kraft findet, Hilfe zu suchen, wenn sie gebraucht wird.
Kampf um Franziskus von Bruno Hünerfeld
Diesen Artikel hat unsere Redakteurin Annika gewählt, denn …
… Bruno Hünerfeld zeigt anhand des Missbrauchsskandals auf, dass die Krise der katholischen Kirche sowohl eine systemische als auch eine theologische ist und beide Ebenen nicht voneinander getrennt betrachtet und behandelt werden können. Der Diskurs darf zum einen niemals an den Opfern vorbeigeführt werden, zum anderen muss er ebendiesen Verflechtungen gerecht werden und darf nicht unterkomplex ausfallen, auch wenn dies bedeutet, die eigenen Traditionen und Systeme radikal in Frage zu stellen.
Wir wünschen all unseren Leser*innen einen guten Jahreswechsel und ein frohes Jahr 2019! Wir freuen uns auch im neuen Jahr mit Euch frisch ans Werk gehen und spannende Debatten und Beiträge liefern zu können.
#jung #hip #prosit
(Beitragsbild: @amyshamblen)